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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 07.11.2005


Nachbarinnen auf DVD
Sarah Ross

Als die Paketfrau Dora ihre polnische Nachbarin bei sich verstecken muss, gerät ihr Leben vollkommen aus den Fugen. Regie: Franziska Meletzky




NEWS Am 15. November 2005 startet der deutsche Film Nachbarinnen von Franziska Meletzky als Special Edition auf DVD. Für Ihr preisgekröntes Kinodebut konnte die Regisseurin ein hochkarätiges SchauspielerInnenensemble gewinnen, unter anderem Dagmar Manzel, Jörg Schüttauf und Grazyna Szapolowska.
DVD-Special-Edition
ausführliches Booklet, Deleted Scenes,
Hintergrundinformationen zu DarstellerInnen & Dreharbeiten
Biografie der Regisseurin
Slideshow mit Interview Franziska Meletzky und Dagmar Manzel
Original Kinotrailer


"Nachbarinnen" ist der Abschlussfilm der jungen Regisseurin Franziska Meletzky (Jahrgang 1973), die an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg studiert hat. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die ungewöhnliche Beziehung zweier Frauen in den Vierzigern. In den Hauptrollen spielen Dagmar Menzel (Dora), die polnische Schauspielerin Grazyna Szapolowska (Jola) und Jörg Schüttauf (Conny).

Doras Alltag ist einsam und einseitig: Tag für Tag fährt sie Pakete im Viertel ihrer Vorstadt aus, und kehrt nach Dienstschluss in ihre Leipziger Plattenbauwohnung zurück, wo niemand auf sie wartet. Zwar meistert sie ihr Leben mit trockenem Humor, doch seit die Paketfahrerin vor einiger Zeit von ihrem Mann verlassen wurde, lebt sie allein und hat sich von der Hausgemeinschaft ihres Plattenbaus zurückgezogen. Allein ihrem langjährigen Nachbarn Conny und ihrer zielstrebigen Schwester hat Dora sich bisher anvertraut.

Doch als eines Abends ihre polnische Nachbarin Jola verletzt vor ihrer Tür steht, und sie darum bittet, sie für eine Nacht zu verstecken, gerät Doras geordnetes und ruhiges Leben aus den Fugen. Jola arbeitet seit kurzem im "Bernds", einer einfachen Kneipe unten im Haus. Als ihr Chef Bernd sie des Diebstahls bezichtigt, kommt es zu einer Auseinandersetzung und Jola glaubt, ihn im Affekt getötet zu haben.
Nur widerwillig gewährt Dora Jola Einlass. Doch die Rolle der Gastgeberin wird sich für sie als eine ungeahnte Herausforderung entpuppen: Dora bewegt sich nicht nur am Rande der Illegalität, weil sie eine mutmaßliche Mörderin versteckt, die sich vehement weigert, sich der Polizei zu stellen, sondern sie wird auch gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen: Jola stellt ihr genau die Fragen, die sich niemand getraut hat zu fragen, und konfrontiert sie schonungslos mit Wahrheiten, die sie bisher erfolgreich verdrängte.

Schon bald kann Dora sich der Faszination dieser direkten und impulsiven Frau nicht mehr entziehen. Sie findet in Jola eine Vertraute, beginnt sich zu öffnen und -verliebt sich in sie. Doch da erfährt Dora, dass sich die Vorwürfe gegen Jola zerschlagen haben. Anstatt Jola, die bereits Pläne fürs Weiterziehen schmiedet, Entwarnung zu geben, belügt Dora Jola über den Stand der Polizeiermittlungen, da sie die Vorstellung, sie wieder zu verlieren, nicht ertragen kann...

Lesen Sie auch unser Interview mit der Regisseurin und Hauptdarstellerin.

Nachbarinnen
Regie: Franziska Meletzky
Drehbuch: Elke Rössler, Deutschland 2004


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Beitrag vom 07.11.2005

Sarah Ross